Brunneninstallation und Lochbohrung
Im Herbst 2022 haben wir den tiefsten Grundwasserstand abgepasst und einen Brunnen zur Pflanzenbewässerung errichtet
Da sich das Waldstück in einem Staunässegebiet befindet, ist die Wahrscheinlichkeit wasserführende Schichten nahe der Oberfläche zu finden recht hoch. Aus diesem Grund haben wir uns für eine einfache und vollständnig durch Handarbeit
umsetzbare Rammbrunnenlösung entschieden.
Bei dieser kraftintensiven Arbeit haben wir von ein paar Studenten wertvolle Unterstützung erhalten.
Bei dieser Technik wird das Loch mit einem Handbohrer von 12 cm Bohrkopfdurchmesser ausgehoben. Das Brunnenrohr ist ein 1 1/4 Zoll Rohr mit einem Filter als erstes Element. Durch ein T-Stück kann an der Oberfläche dann das Wasser entweder
über eine Schwengelpumpe oder über einen E-Motor gefödert werden – Für den Start genügt uns eine Schwengelpumpe.
Der Bohrkopf lässt sich besonders gut in den Boden treiben, wenn man den Griff zur Hebelvergrößerung verlängert. Nach etwa 2 Metern haben wir das Grundwasser erreicht.
Das ist früher als erwartet – besonders zu dieser Jahreszeit. Selbst die Humusschicht ist noch immer nicht vollständig durchnässt. Der Grundwasserspiegel müsste also nahe seines Teifpunktes sein.
In den nassen Bodenschichten wird das Bohren schwerer. Dazu muss der Bohrkopf immer wieder durch das darüber liegende Wasser hochgezogen werden. Während das Wasser am Bohrkopf entlang fließt, nimmt es das meiste Sediment wieder vom
Bohrer. So bringt jede Bohrung nun anstatt von 30 cm nur 3 cm bis 5 cm Fortschritt.
Bei diesem Boden hat sich gezeigt, dass nach erreichen der Wunschtiefe mit einer Wassersäule von etwa 2 Metern, immer noch Material aus Lehm und Stein sich am Lochboden sammelt. Es muss also nach ein paar Stunden Setzzeit noch einmal
nachgebohrt werden.
Nach der Lochbohrung werden die Brunnenrohrelemente und der Filter miteinander verschraubt. Um die Verbindungsstellen dicht zu halten, wird das Gewinde vor dem Verschrauben mit Hanfseil und Fermit abgedichtet.
Insgesamt ist das Brunnenrohr dann vier Meter lang.
Bevor das Rohr eingesetzt wird, gilt es wieder etwas abzuwarten, sodass sich das aufgewirbelte Sediment setzen kann um nicht direkt die Filterporen zu verstopfen. Das gesetzte Sediment wird noch mit etwas Split am Boden fixiert. Dann
wird das Brunnenrohr zentriert in das Loch eingelassen und mit Filterkies umfasst.
Zum Schluss wird noch das T-Stück und dann die Schwengelpumpe aufgeschraubt.
Mit ein wenig Verkleidung des Pumpenrohrs wird sich die Pumpe toll in ihre Umgebung eingliedern.